Charlie Fradet (FRA) und Amelie Reymond (SUI) – das sind die Sieger der Kategorie „Parallelsprint“ beim zweiten Wettkampftag des diesjährigen FIS-Telemark-Weltcups, der heute bei erschwerten Wetterverhältnissen auf dem Hintertuxer Gletscher statt fand.
Nach extremst spannenden Mann-gegen-Mann- und Frau-gegen-Frau-Duellen setzten sich der 21-jährige Franzose bei den Männern und die 28-jährige Schweizerin bei den Damen gegen ihre insgesamt 70-köpfige Konkurrenz aus über 10 Nationen durch. Charlie Fradet ging 47,34 Sekunden vor seinem 28-jährigen Schweizer Konkurrenten Bastien Dayer, der gestürzt war, ins Ziel. Somit konnte sich der junge Franzose zur allgemein großen Überraschung gegen die gestrigen Sieger Philippe Lau (FRA), Tobias Müller (GER) und Nicolas Michel (SUI) durchsetzen. Den 3. Platz belegte der 28-jährige Stefan Matter, ebenfalls Team Schweiz.
Amelie Reymond, war ihrer 20-jährigen Duell-Partnerin Johanna Holzmann aus dem deutschen Telemark-Team hauchdünne 0,23 Sekunden voraus und wurde somit glückliche Siegerin bei den Damen. Die 26-jährige Simone Oehrli aus dem Schweizer Team setzte sich gegen ihre französische Duell-Partnerin Argeline Tan Bouquet (21 Jahre) durch und belegte somit den 3. Platz.
Dieses heutige Rennen war Spannung pur“, sagt Telemark-Legende Arno Klien. „Vor allem bei den Männern! Denn hier scheiden die eigentlichen Favoriten äußerst überraschend bereits früh aus – es war quasi ein Kräftemessen zwischen altbekannten, mehrfachen Siegern und der nächsten Generation.“ Verständlich, dass Charlie Fradet bei der Flowers Ceremony kaum Worte für seinen überraschenden Sieg am heutigen Tage findet: „Das ist wirklich Wahnsinn. Ein verrückter Tag mit sehr viel Emotionen. Ein riesen Dankeschön an mein gesamtes Team!“ Auch Bastien Dayer, Stefan Matter und Simone Oehrli waren sichtbar glücklich über ihr erstes Mal auf dem Podium. Die Zweitplatzierte Johanna Holzmann ist ebenfalls mehr als zufrieden mit dem heutigen Ergebnis: „Ich hatte eine super Qualifikation und konnte alle Läufe gewinnen. Dann bin ich auf Amelie gestoßen, die sehr gut in Form ist und war leider etwas langsamer. Aber dafür, dass ich verletzt war und für zwei Wochen aufhören musste zu trainieren ist ein 2. Platz mehr als zufriedenstellend.“
Trotz Schneefalls bei minus elf Grad, schwierigeren Wetterverhältnissen und schlechterer Sicht als am gestrigen Wettkampftag gaben die Rennläufer alles und bewiesen große Professionalität und Liebe zu ihrem Sport. Glücklicherweise liegt der Wettkampfhang so ideal, dass selbst der negative Wettersturz für die Durchführung der Organisation kein Problem war. Am morgigen Sonntag geht es in der Früh um 9.30 Uhr mit dem zweiten Parallelsprint bei hoffentlich wieder angenehmeren Wetterverhältnissen in die letzte Runde des diesjährigen FIS Ski World Cup.
Hier die Bilder des heutigen Tages…