ERNEUTER SIEG FÜR A. REYMOND UND T. MÜLLER BEIM HEUTIGEN PARALLEL-SPRINT

Mann gegen Mann. Und Frau gegen Frau. Die direkten Duelle beim Parallel-Sprint sorgten für einen spektakulären Abschluss des FIS-Weltcups der Telemarker in Hintertux. Bei den Männern setzte sich am Ende Weltmeister Tobias Müller in einem packenden Finale gegen den Schweizer Nicolas Michel durch, bei den Frauen freute sich die überragende Amelie Reymond (Schweiz) über ihren dritten Sieg im dritten Rennen auf dem Hintertuxer Gletscher.

Nach seinem verpatzten ersten Tag, als er am Freitag gestürzt war, hatte Müller dem Weltcup dann noch noch seinen Stempel aufgedrückt und nach dem Sprint am Samstag auch am Sonntag den Parallel-Sprint gewonnen. Souverän hatte er alle Runden überstanden und dann im Finale seinem Kontrahenten aus der Schweiz keine Chance gelassen. “Zwei Siege zum Auftakt, das ist natürlich super, zumal ich nach meiner Verletzung nicht wusste, wo ich leistungsmäßig stehe”, sagte der 22 Jahre alte Allgäuer. Dritter wurde der Franzose Phil Lau, der das kleine Finale gegen den Schweizer Bastian Drayer gewann.

Bei den Frauen war es fast zum erwarteten Finale gekommen. Amelie Reymond, die am Freitag und Samstag die beiden Sprintrennen gewonnen hatte, und Johanna Holzmann, die am Samstag den zweiten Platz belegt hatte, trafen aufeinander. Am Ende setzte sich zwar die routinierte Schweizerin durch, doch die junge Deutsche bewies, dass in dieser Saison mit ihr zu rechnen ist und dass es Reymond immer schwerer haben wird, sich von der Konkurrenz abzusetzen. “Es wird enger, das stimmt. Und das ist auch gut so”, sagte Seriensiegerin Reymond. “Aber ich bin nicht dabei, um hinterher zu fahren.” Die 19 Jahre Holzmann war in beiden Finalläufen auf Augenhöhe mit der Schweizerin und musste sich jeweils nur knapp geschlagen geben. Pech hatte sie, als sie im zweiten Durchgang trotz eines kleines Vorsprungs vor dem 360er im Kreisel dann stürzte. “Ich habe die Leistung abgerufen, die ich drauf habe. Das letzte Quäntchen Glück hat gefehlt, aber wenn ich im Skaten noch etwas zulegen, dann sollte es beim nächsten Weltcup am Oberjoch noch besser werden”, erklärte die Deutsche, die genauso wie alle anderen Aktiven die Organisatoren des Weltcups am Hintertuxer Gletscher ausdrücklich lobte und sich bereits auf die dritte Auflage im nächsten Jahr freut.

Von Patrick Droste (www.telemarkfriends.com)